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von PikesPeak » 20. Februar 2010, 15:54
1984 gab es einen Test, der Lange mit Lehmann "Spezialmotor" und dem Kurzen. Der Lange war schneller. Alle Fahrer und Test-Fahrer wünschten sich hinter vorgehaltener Hand, der 20V im Langen.
Warum kam der Kurze ? Der Lange musste in engen Kurven wegen Übersteuern sogar zurückstoßen. Der Grund : Zu viel Gewicht vor der Vorderachse und starrer Durchtrieb zw. VA un HA (ein Bensinger-Dogma). Jeder Serien-Uri-Fahrer weis wie es ist mit 2 Sperren auf Schnee um die Ecke zu fahren. Der Kurze kam besser um die Ecke, das war auch alles. Dafür hatte man einen noch ungünstigere Radlastverteilung, dadurch nervöses Fahrverhalten, und eine viel schlechtere Aerodynamik. Der Frontspoiler wurde sogar für die Homologation abgeschnitten! Er wäre nicht notwendig!
Im Windkanal hob der Kurze an der VA (84er Rallye-Ausführung)ab 150 Km/h sich um mehrer Zentimeter
an. Originalton des Windkanalbedieners: "Das ist kein Auto, das ist ein Flugzeug." Piech hatte den Kurzen gleich durchschaut und damit das Maximale möglich wurde, forderte er das Unmögliche. Er verlangte, daß der Kurze eine rundstreckentaugliche
Aerodynamik erhalte mit vorgegebenen Abtriebswerten.
Weber(t), Apelt und Co kamen ins schwitzen und machten daraus den S1. Der S1 mit langem Radstand mit bessere Radlastverteilung und Aerodynamik wäre das schnellere Auto gewesen. Mit Querlenker-Fahrwerk, variabler Kraftverteilung zw. VA und HA und konsequent nach der Stoppuhr weiterentwickelt wäre er gegen die Gruppe-B-Monster konkurenzfähig gewesen, und hätte sogar "Seriennähe" bewiesen.