R.I.P. Sir Stirling Moss
Verfasst: 12. April 2020, 19:30
Ich weiss, da kann man sich fragen ob das in einem Audi Forum etwas zu suchen hat. Aber ich werde eine Brücke zum Rallyesport bauen, dann darf mein kleiner Nachruf vielleicht hier bleiben.
Stirling Moss war ein grossartiger Rennfahrer, mit Sicherheit der Beste derer die nie Formel 1 Weltmeister wurden. 4 mal war er Zweiter in der WM, 3 mal Dritter.
Ein richtiger Haudegen, immer volles Rohr, nie taktieren. Unzählige Rennsiege. Ein Racer reinsten Wassers. Bewundernswert, ein echtes Vorbild für jeden Petrolhead.
Er hat 1955 etwas geschafft das ich mit meinem Bruder unbedingt (aber natürlich in Zeitlupe) irgendwann nacherleben wollte.
Stirling Moss fuhr mit einem Mercedes 300 SLR die Mille Miglia, und zwar in Rekordzeit.
Über 1600 Kilometer (Mille Miglia = tausend Meilen, also etwas über 1600 Kilometer) mit einem Stundenmittel von 157 (ein-hundert-sieben-und-fünfzig) km/h, und das ohne einen einzigen Meter Autobahn.
Sein Beifahrer damals war ein Journalist namens Denis Jenkinson, und der Mann hat wohl den Aufschrieb miterfunden der bis heute im Rallyesport verwendet wird.
Bei der Rekognoszierungsrunde machte er Notizen und Skizzen und übertrug diese dann auf Papierstreifen.
Diese Papierstreifen klebte er in der richtigen Reihenfolge auf eine Pergamentrolle.
Diese Pergamentrolle kam in einen Metallkasten mit Sichtfenster und grossen Schrauben um die Rolle zu drehen. Der Metallkasten wurde auf der Beifahrerseite montiert.
Weil der Motor des 300 SLR infernalisch brüllte und es noch keine Funkverbindung zwischen Fahrer und Beifahrer gab bedeutete er Stirling Moss mit Handzeichen was auf sie beide zukommt.
Und dies während 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden, von Brescia aus nach Osten, dann der Ostküste Italiens entlang bis Pescara, dann rüber nach Rom und via Florenz und Bologna wieder zurück nach Brescia.
Mein Bruder und ich nahmen uns für die Mille Miglia drei Tage Zeit, eine Fahrt die ich nie vergessen werde, vor allem der Rückweg ab Rom ist fahrerisch absolut spektakulär.
Seitdem fahre ich jedes Jahr im Oktober auf dem Rückweg von der Rallylegend in San Marino einen Teil der Mille Miglia Strecke, und zwar den Futa-Pass und den Raticosa-Pass und dann immer der SR65 und SP65 nach bis nach Bologna.
Stirling Moss ist heute Sonntag in seinem Haus in London gestorben.
Ich bete dass es nicht Corona war, sondern dass er friedlich einschlafen durfte.
Stirling Moss war ein grossartiger Rennfahrer, mit Sicherheit der Beste derer die nie Formel 1 Weltmeister wurden. 4 mal war er Zweiter in der WM, 3 mal Dritter.
Ein richtiger Haudegen, immer volles Rohr, nie taktieren. Unzählige Rennsiege. Ein Racer reinsten Wassers. Bewundernswert, ein echtes Vorbild für jeden Petrolhead.
Er hat 1955 etwas geschafft das ich mit meinem Bruder unbedingt (aber natürlich in Zeitlupe) irgendwann nacherleben wollte.
Stirling Moss fuhr mit einem Mercedes 300 SLR die Mille Miglia, und zwar in Rekordzeit.
Über 1600 Kilometer (Mille Miglia = tausend Meilen, also etwas über 1600 Kilometer) mit einem Stundenmittel von 157 (ein-hundert-sieben-und-fünfzig) km/h, und das ohne einen einzigen Meter Autobahn.
Sein Beifahrer damals war ein Journalist namens Denis Jenkinson, und der Mann hat wohl den Aufschrieb miterfunden der bis heute im Rallyesport verwendet wird.
Bei der Rekognoszierungsrunde machte er Notizen und Skizzen und übertrug diese dann auf Papierstreifen.
Diese Papierstreifen klebte er in der richtigen Reihenfolge auf eine Pergamentrolle.
Diese Pergamentrolle kam in einen Metallkasten mit Sichtfenster und grossen Schrauben um die Rolle zu drehen. Der Metallkasten wurde auf der Beifahrerseite montiert.
Weil der Motor des 300 SLR infernalisch brüllte und es noch keine Funkverbindung zwischen Fahrer und Beifahrer gab bedeutete er Stirling Moss mit Handzeichen was auf sie beide zukommt.
Und dies während 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden, von Brescia aus nach Osten, dann der Ostküste Italiens entlang bis Pescara, dann rüber nach Rom und via Florenz und Bologna wieder zurück nach Brescia.
Mein Bruder und ich nahmen uns für die Mille Miglia drei Tage Zeit, eine Fahrt die ich nie vergessen werde, vor allem der Rückweg ab Rom ist fahrerisch absolut spektakulär.
Seitdem fahre ich jedes Jahr im Oktober auf dem Rückweg von der Rallylegend in San Marino einen Teil der Mille Miglia Strecke, und zwar den Futa-Pass und den Raticosa-Pass und dann immer der SR65 und SP65 nach bis nach Bologna.
Stirling Moss ist heute Sonntag in seinem Haus in London gestorben.
Ich bete dass es nicht Corona war, sondern dass er friedlich einschlafen durfte.