Luftmengenmesser defekt ???

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ULI
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Luftmengenmesser defekt ???

#1 Beitrag von ULI » 14. Dezember 2006, 16:47

Hallo Leute,

kurze Vorgeschichte:
nach 5-monatigem Umbau (incl. Ladedruckerhöhung und 1,5 bar Sensor im Steuergerät) meines MB habe ich am letzten Sonntag erstmals den langersehnten Motorstart durchgeführt. Der Motor sprang sofort an, hatte einen ruhigen Leerlauf; also auf zur Probefahrt. Nach dem Warmfahren der erste beherzte Tritt auf`s Gaspedal. Eine traumhafte Beschleunigung endete nach wenigen Metern mit lautem Abblasegeräusch :?
Bei der zweiten roten Ampel ging der Motor aus, und ließ sich nicht mehr starten. Ein Kollege hatte mir früher schon mal den Tip gegeben, in so einem Fall die Gemischeinstellschraube soweit zu verdrehen, dass sich die Stauscheibe anhebt, und man wenigstens so ohne Hilfe nach Hause kommt.

Also habe ich diese Schraube "kopflos" verdreht. Der Motor ließ sich wieder starten, ging aber jedesmal nach ca. 3 sec. schlechtem Leerlauf aus. Diesen Versuch habe ich mehrmals unternommen, ohne großen Erfolg, ... im Gegenteil !

Die Gasdruckdämpfer, die die Motorhaube hoch halten, haben plötzlich ihren Dienst quittiert. Bei einem erneuten Motorstart knallte die Haube schlagartig runter, und zwar auf den noch in der Einstellschraube steckenden überlangen Inbusschlüssel :?

Nun meine Frage an Euch:
Da ich das mechanische Innenleben des Luftmengenmessers (MB) leider nicht kenne, und somit nicht weiß, wie das Gewinde der Einstellschraube abgefangen ist : Hat der Schlag der schweren Haube dort wohl einen bleibenden Schaden hinterlassen? Ist mein LMM hin? Welchen Trick muß man anwenden, um die Hutze zu entfernen? Die läßt sich nach Entfernen der zwei Schrauben nicht einen Mikrometer nach oben ziehen.

Den Wagen habe ich mit getretenem Gaspedal in die Garage bekommen. Ich werde heute eine Dichtigkeitsprüfung ab Turbolader durchführen, da keiner der beteiligten Schläuche sichtbar lose oder fühlbar eingerissen ist.

Bin für jeden Tip dankbar, damit ich mein Baby wieder ans Laufen bekomme. Ich betone abschließend nochmal, dass der Wagen mit den "Tuningmassnahmen" ca. 10 km einwandfrei lief.

Gruß

ULI
Das Leben ist zu kurz, um langweilige Autos zu fahren.

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Lebawue

Luftmengenmesser defekt ???

#2 Beitrag von Lebawue » 14. Dezember 2006, 21:53

Hallo Uli,

was machst du denn mit deinem Uri?
Den Luftmengenmesser bzw. Mengenteiler kann man so weit ich weiss, nicht öffnen, ohne ihn zu beschädigen. Selbst Bosch-Dienste tun sich damit schwer. In Nürnberg ist die Fa. Koller, die sich auf die Reparatur spezialisiert haben. Ruf doch bei der mal an. Vielleicht geben die dir einen Tip.
0911 361030 oder www.koller.de.

In einer Motor-Klassik war ein kurzer Bericht in der Rubrik Restaurierungslexikon zum Thema K- bzw. KE-Jetronic.

Für die, die den Bericht nicht kennen, hier die gescannte Version:

Bericht Motor-Klassik

Ich hoffe, dein Mengenmesser hat nichts abbekommen.

Gruß ins Ruhrgebiet

Rainer

coupe1971

Luftmengenmesser defekt ???

#3 Beitrag von coupe1971 » 14. Dezember 2006, 23:30

Hallo Ulli,
was du beschreibts kommt mir bekannt vor. Überprüfe mal den unteren Schlauch zum Turbolader, wenn der abgeht, entsteht ein Abblasegeräuch und du hast keine Leistung mehr. Wenn du dir den Schlauch nur anschaust, kannst du nix feststellen, du mußt schon den Schlauch nach unten ziehen um etwas zu bemerken. Den Schlauch habe ich bei mir wieder angeschraubt und alles war wieder klar. Ich wünsche dir viel Erfolg und dass das der Grund ist.
Gruß
Josef

Uri82
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Luftmengenmesser defekt ???

#4 Beitrag von Uri82 » 14. Dezember 2006, 23:35

Hallo Uli,

durch den Druck auf den Eingesteckten Inbus wurde die Stauscheibe mit voller Wucht in ihre,ich nenne es mal 0-Stellung gebracht.Das heißt,daß sie mit Nachdruck auf Block bewegt wurde und dadurch Schaden genommen haben kann.Ich bin nicht sonderlich MB-bewandert,aber beim MB kann meines wissens nach die Ruhelage und der Leerweg der Stauscheibe eingestellt werden.
Mit der Hutze meinst Du bestimmt die Aluglocke,welche auf dem LMM sitzt.Das geht nach dem Lösen der 2 Schrauben nur durch verdrehen und gewaltiges Ziehen.Bisschen Nachhilfe mit dem Schraubendreher hilft auch.Die sitzt nämlich auf einem O-Ring und das ziemlich stramm.

Rene

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#5 Beitrag von MarcoderFischkopp » 15. Dezember 2006, 14:08

Moin Uli aldder Kohlenförderer,

man man man, wat machste bloß mit Din spermaweißen MB?! Du solltest ihn mir als Teileträger überlassen, damit ick für meinen MB noch wat liegen hef!

Josef hat es schon richtig formuliert, denn bei unserem Hammeritenkaisen ist uff ner IN-Fahrt och der olle Turboschlauch mit nem dezenten Ploppgeräusch unten abjerutscht! Der Motor ging mitten uff der Auddobahn A9 + nochmol uff der A3 ut und erst nachdem Kaisen (Panzer) unterm WR herumjekrabbelt is und den Schlauch wedder ranjetakelt hatte lief der Uri wieder wie Biene Maja! Also nichts mit anner Schraube herumnudeln und so....sollte man sowieso als Letztes machen (würd mir ja damit glatt meinen 8,1 Liter uff 100Km Verbrauch versauen). Dein MB lief doch wie ne Granate im Anflug uff ne feindliche Stellung bei unserer letzten Session bei Thorsten. Ney ney ney mien Jung.

Wir müssen wohl mol wedder ne Runde am Tel. schnacken.

Viel Glück erstmol & Grruß an den Nordrand des Pottes

Marco
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Luftmengenmesser defekt ???

#6 Beitrag von Uwe » 15. Dezember 2006, 17:43

Hallo zusammen,
was die "Jungs" sagen ist schon richtig ,erstmal Finger weg von irgendwelchen Einstellschrauben !!
Zuerst alle ! Schläuche auf festen Sitz prüfen , das der Motor schlecht oder garnicht mehr läuft ist klar , er kriegt eine gewisse Menge Sprit für eine gewisse Masse Luft ( Luftmassenmesser !! ) und wenn die Luft nicht im Motor ankommt .........

Mfg Uwe

Uri82
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#7 Beitrag von Uri82 » 15. Dezember 2006, 22:30

....läuft er wenigstens nicht zu mager und kann nicht fressen.

Rene

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#8 Beitrag von ULI » 16. Dezember 2006, 04:05

Hallo zusammen,

zunächst vielen Dank an alle, die geantwortet haben, und helfen wollen !

@ Rainer:
Ich habe umgehend bei der Fa. Koller angerufen. Die mögen ja vielleicht Bosch-Spezialisten sein, aber auch die Unfreundlichkeit in Person. Da ich mehrmals widersprochen habe, keine "Gummihaube" sondern eine Aluglocke über der Stauscheibe zu haben, kam die unwirsche Antwort, dass ich dann eben auch keine K-Jetronik im Uri habe :roll:

@ Josef und Marco:
nein, der untere Schlauch zum Turbolader sitzt beidseitig fest bis zum Anschlag auf beiden Stutzen, und ist daher nicht die Ursache.

@ Rene:
Die Schrauben der Aluglocke habe ich gelöst; selbst mit "Schraubendrehergewalt" bewegt sie sich kein Stück nach oben. Drehen funktioniert nicht, da die Form oval ist.

@ Uwe:
Der Grundsatz, Finger weg von den Einstellschrauben, ist mir auch bewußt, nur wenn man im Dunkeln liegenbleibt, und nach über einer Stunde im fahlen Taschenlampenlicht ohne Erfolg "fummelt", dann handelt man schon mal kopflos. Ich wollte einfach nur heim!

Ich habe mir zur Fehlersuche extra einen Druckluftkompressor zugelegt, und Anschlußadapter gebastelt; incl. Ladedruckanzeigeinstrument, damit ich die 1,5 bar nicht überschreite. Und siehe da, es zischelt ordentlich am 90-Grad-Schlauch am Turboladerausgang. Dieser Schlauch (034 145 747 C) hat zusätzlich einen Kunststoffstutzen für den 4mm Schlauch, der zum Ladedruckbegrenzungsventil N75 geht. Die Gummiwölbung, in der dieser Stutzen steckt (ist nicht einvulkanisiert!) ist altersbedingt ausgeleiert und eingerissen. Mangels neuem Schlauch, habe ich den defekten notdürftig mit Zwei-Komponenten-Epoxydharzkleber geflickt. Nach der Aushärtung werde ich am Samstag sehen, ob das Gesamtsystem nun dicht ist.

Mir fällt gerade ein, dass sich am LMM das Poti für die Verbrauchsanzeige befindet. Weiß jemand den Sollwert (Spannung oder Widerstand) für die Leerlaufstellung? Damit könnte ich ja dann kontrollieren, inwieweit mein Wert durch den Schlag danebenliegt.

In dem Fall, dass ich einen neuen LMM bräuchte, hätte eventuell jemand einen intakten (034 133 471 J) abzugeben ???

Gruß
ULI
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